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1. Von der Bildung des Fränkischen Reiches bis zum Westfälischen Frieden - S. 110

1905 - Leipzig : Hirt
110 Das Deutsche Reich vom Beginn der neuern Zeit'bis zum Westflischen Frieden. zgern, da ihre eigne Krone gefhrdet sei, solange die Knigin von Schott-land lebe, so unterzeichnete sie doch nur mit Widerstreben das Todesurteil. Arn 8. Februar 1587 wurde Maria Stuart zu Fotheringhay hin-gerichtet. Elisabeths Regierung. Bei dem langjhrigen uern Frieden, dessen sich England unter Elisabeths Regierung erfreute, blhten Ackerbau und Gewerbe. König Philipp Ii. von Spanien schickte eine stolze Flotte, die unberwindliche Armada genannt, nach England, um Rache zu nehmen fr die Hinrichtung der Knigin von Schottland, fr die Untersttzung der aufstndischen Niederlnder, fr die Verwstungszge, die englische Seefahrer gegen die spanischen Kolonien in Amerika unternommen hatten. Allein der Sturm vernichtete die gewaltige Kriegsflotte, Schiff um Schiff ging zugrunde. Philipp hatte alles auf eine Karte gesetzt. Mit der Vernichtung der Armada beginnt der Untergang der spanischen und die Vorherrschaft der englischen Seemacht. Franz Drake entdeckte unter Elisabeths Regierung das nordamerikanische Festland und brachte die Kartoffel nach Europa. Handelsverbindungen wurden mit Rußland, der Trkei und Ostindien erffnet. William Shakespeare, Englands berhmtester Dramendichter und einer der ersten Dramatiker aller Zeiten, ist ebenfalls ihr Zeitgenosse. Als Elisabeth im 70. Jahre ihres Lebens starb, folgte ihr der Sohn Maria Stuarts, Jakob L, der zuerst Schottland mit England und Irland vereinigte und den Titel eines Knigs von Grobritannien und Irland annahm. Dessen Sohn Karl I. entzweite sich mit seinen Untertanen und wurde im Jahre 1649 hingerichtet. 3. Ans der Kulturgeschichte des Zeitalters der Kirchentrennung. Die Hexenprozesse. Auf den dunkelsten Blttern der Geschichte sind die Hexenprozesse verzeichnet. Unter Hexen versteht der Aberglaube des Volkes solche Per-sonen, die durch einen Bund mit dem Teufel imstande sein sollen, andern Schaden zuzufgen. Es sollen dies vorzugsweise weibliche Personen jeden Alters sein. Nur ausnahmsweise kamen Männer in den Verruf der Hexerei; diese wurden dann Hexenmeister genannt. Der Schaden, den die Hexen anrichten sollten, erstreckt sich auf das Leben, die Gesundheit und das Eigentum der Menschen. Man glaubte, sie knnten Wetter machen, Miwachs und Unfruchtbarkeit bewirken und das Vieh in den Stllen schdigen. So hat das aberglubische Volk Miernten und son-stige Unglcksflle schuldlosen Personen ausgebrdet, und diese sind dann dein Tode berliefert worden. Die Hexen mten, so meinte das Volk, den Glauben an Gott abschwren und den Teufel als ihren hchsten

2. Geschichte des Mittelalters - S. 54

1912 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Diesterweg
54 Der Anbruch der neuen Zeit. Vii. Der Anbruch der neuen Zeit. 1. Die Jungfrau von Orleans. 1. Mit den drei Shnen Philipps Iv. starb das Knigsgeschlecht aus, das die franzsischen Karolinger beerbt hatte. Ihm folgte das nahverwandte Haus Valois; aber die englische Knigsfamilie, deren Begrnder Heinrich Ii. aus Frankreich stammte, machte ihm ndert-halb Jahrhunderte lang die Thronfolge streitig. In diesem verheerenden Kriege fand das Schiepulver, das angeblich der Franziskaner Bertold Schwarz in Freiburg im Breisgau erfunden hatte, in grobem und kleinem Geschtz die erste Verwendung. Zur Zeit der Hussitenkriege war das halbe Frankreich mit Paris in englischem Besitz. Den jungen König Karl Vii. verlieen seine Groen; sein Verwandter, der Herzog Philipp von Burgund, schlug sich zum Feinde. Redegewaltige Mnche mahnten zur Bue: die Verschwendung und Modetollheit der Reichen sei schuld an dem Unglck Frankreichs. Die Entscheidung des Krieges hing an der Stadt Orleans, die die Englnder eingeschlossen hielten. Unter Waffenknechten und Brgern wtete der Hunger. Da erfllte sich die alte Weissagung, da ein Weib das Land retten sollte. 2. Johanna Darc aus Domremy an der lothringischen Grenze fhlte sich durch Heiligen-Erscheinungen zum Werkzeuge Gottes be-rufen. Einige Ritter geleiteten die kluge und fromme Jungfrau zum König, und sie berzeugte ihn nicht ohne Mhe von ihrer Sendung. Durch Ermahnung und Beispiel lehrte sie das Heer wieder Ordnung 1429 und Menschlichkeit. In weier Rstung, auf weiem Ro ritt Johanna in Orleans ein; durch Tapferkeit und Umsicht befreite sie die Stadt. Den Kriegern erschien sie wie ein Wunder. Eine Hirschkuh, erzhlten sie, verriet ihr die Stellung des Feindes, und ihr Lilienbanner umflatterten weie (Schmetterlinge. 3. Glcklich fhrte sie den König nach Reims zur Krnung. Noch ging sie mit ihm bis vor Paris; aber sie hielt ihre Aufgabe fr gelst. Nach einem milungenen Sturm hngte sie Rstung und Degen der dem Grabe des heiligen Dionysius auf, um heimzukehren zu ihren Herden. Aber man beredete sie zu bleiben.

3. Von der Zeit Karls des Großen bis zum Westfälischen Frieden - S. 102

1900 - Leipzig : Hirt
102 Aus der Kulturgeschichte des Zeitalters der Kirchentrennung. stndischen Niederlnder, fr die Verwstungszge' die englische Seefahrer gegen die spanischen Kolonien in Amerika unternommen hatten. Allein der Sturm vernichtete die gewaltige Kriegsflotte, Schiff um Schiff ging zu Grunde. Philipp hatte alles auf eine Karte gesetzt. Mit der Vernichtung der Armada beginnt der Untergang der spanischen und die Vorherrschaft der englischen Seemacht. Franz Drake entdeckte unter Elisabeths Regierung das nord-amerikanische Festland und brachte die Kartoffel nach Europa. Handelsverbindungen wurden mit Rußland, der Trkei und Ostindien erffnet. William Shakespeare, Englands berhmtester Dramendichter und einer der ersten Dramatiker aller Zeiten, ist ebenfalls ihr Zeitgenosse. Als Elisabeth im 70. Jahre ihres Lebens starb, folgte ihr der Sohn Maria Stuarts, Jakob I., der zuerst Schottland mit England und Irland vereinigte und den Titel eines Knigs von Grobritannien und Irland annahm. Dessen Sohn Karl I. entzweite sich mit seinen Unterthanen und wurde im Jahre 1649 hingerichtet. 3ut0 der Kulturgeschichte des Zeitalters der Kirchentrennung. Die Hexenprozesse. Auf den dunkelsten Blttern der Geschichte sind die Hexenprozesse ver-zeichnet. Unter Hexen versteht der Aberglaube des Volkes solche Personen, die durch einen Bund mit dem Teufel im stnde sein sollen, andern Schaden zuzufgen. Es sollen dies vorzugsweise weibliche Personen jeden Alters sein. Nur ausnahmsweise kamen Männer in den Verruf der Hexerei; diese wurden dann Hexenmeister genannt. Der Schaden, den die Hexen anrichten sollten, erstreckt sich ans das Leben, die Gesundheit und das Eigentum der Menschen. Man glaubte, sie knnten Wetter machen, Miwachs und Unfruchtbarkeit be-wirken und das Vieh in den Stllen schdigen. So hat das aberglubische Volk Miernten und sonstige Unglcksflle schuldlosen Personen aufgebrdet, und diese sind dann dem Tode berliefert worden. Die Hexen mten, so meinte das Volk, den Glauben an Gott abschwren und den Teufel als ihren hchsten Herrn anbeten. Hierfr sollten sie die Gabe zu schaden erhalten. Als Mittel dienten ihnen angeblich Salben und Trnke, die in der sge-nannten Hexenkche bereitet wurden. Man glaubte, sie besen eine Salbe, durch deren Anwendung sie befhigt wrden, auf einem Besen oder auf einem vom Teufel gestellten Bock zum Kamin hinaus hoch durch die Luft zu dem Versammlungsort zu reiten, wo der Teufel von Zeit zu Zeit Rechenschaft der das von ihnen verbte Unheil fordere. Als solcher Versammlungsort galt in Deutschland der Brocken im Harzgebirge. Der Glaube an Hexen ist nicht in Deutschland entstanden. Was die alten gypter und Griechen von Zauberern und Zauberinnen erzählen, ist nichts anderes als Hexenglaube unter einem andern Namen. Das Zwlf-tafelgefetz der Rmer verbietet das Verhexen des Getreides von einem Felde auf das andere, das von Frauen durch Drehen einer Spindel geschehen sollte. Durch die Rmer ist der Glaube an die Hexen unter den romanischen Vlkern

4. Von der Zeit Karls des Großen bis zum Westfälischen Frieden - S. 102

1900 - Leipzig : Hirt
102 Aus der Kulturgeschichte des Zeitalters der Kirchentrennung. stndischen Niederlnder, fr die Verwstungszge, die englische Seefahrer gegen die spanischen Kolonien in Amerika unternommen hatten. Allein der Sturm vernichtete die gewaltige Kriegsflotte, Schiff um Schiff ging zu Grunde. Philipp hatte alles auf eine Karte gesetzt. Mit der Vernichtung der Armada beginnt der Untergang der spanischen und die Vorherrschaft der englischen Seemacht. Franz Drake entdeckte unter Elisabeths Regierung das nord-amerikanische Festland imb brachte die Kartoffel nach Europa. Handelsverbindungen wurden mit Rußland, der Trkei und Ostindien erffnet. William Shakespeare, Englands berhmtester Dramendichter und einer der ersten Dramatiker aller Zeiten, ist ebenfalls ihr Zeitgenosse. Als Elisabeth im 70. Jahre ihres Lebens starb, folgte ihr der Sohn Maria Stuarts, Jakob I., der zuerst Schottland mit England und Irland vereinigte und den Titel eines Knigs von Grobritannien und Irland annahm. Dessen Sohn Karl I. entzweite sich mit seinen Unterthanen und wurde im Jahre 1649 hingerichtet. Aus der Kulturgeschichte des Zeitalters der Kirchentrennung. Die Hexenprozesse. Auf den dunkelsten Blttern der Geschichte sind die Hexenprozesse ver-zeichnet. Unter Hexen versteht der Aberglaube des Volkes solche Personen, die durch einen Bund mit dem Teufel im stnde sein sollen, andern Schaden zuzufgen. Es sollen dies vorzugsweise weibliche Personen jeden Alters sein. Nur ausnahmsweise kamen Männer in den Verruf der Hexerei; diese wurden dann Hexenmeister genannt. Der Schaden, den die Hexen anrichten sollten, erstreckt sich auf das Leben, die Gesundheit und das Eigentum der Menschen. Man glaubte, sie knnten Wetter machen, Miwachs und Unfruchtbarkeit bewirken und das Vieh in den Stllen schdigen. So hat das aberglubische Volk Miernten imb sonstige Unglcksflle schuldlosen Personen aufgebrdet, und diese sind dann dem Tode berliefert worden. Die Hexen mten, fo meinte das Volk, den Glauben an Gott abschwren und den Teufel als ihren hchsten Herrn -anbeten. Hierfr sollten sie die Gabe zu schaden erhalten. Als Mittel dienten ihnen angeblich Salben und Trnke, die in der sge-nannten Hexenkche bereitet wurden. Man glaubte, sie besen eine Salbe, durch deren Anwendung sie befhigt wrden, auf einem Besen oder auf einem vom Teufel gestellten Bock zum Kamin hinaus hoch durch die Luft zu dem Versammlungsort zu reiten, wo der Teufel von Zeit zu Zeit Rechenschaft der das von ihnen verbte Unheil fordere. Als solcher Versammlungsort galt in Deutschland der Brocken im Harzgebirge. Der Glaube an Hexen ist nicht in Deutschland entstanden. Was die alten gypter und Griechen von Zauberern und Zauberinnen erzählen, ist nichts anderes als Hexenglaube unter einem andern Namen. Das Zwlf-tafelgefetz der Rmer verbietet das Verhexen des Getreides von einem Felde auf das andere, das von Frauen durch Drehen einer Spindel geschehen sollte. Durch die Rmer ist der Glaube an die Hexen unter den romanischen Vlkern

5. Teil 2 - S. 397

1882 - Leipzig : Brandstetter
Die Hexenprozesse. 397 sition nur auftreten bürste, und baun bauerte es noch lauge, bis sie siegte. Einer der ersten Deutschen, die gegen die Hexenprozesse auftraten, war der in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunberts lebeube Mainzer Geistliche Cornelius Loos. Wegen der Behauptung, daß die Hexenprozesse ungerecht seien, würde er zweimal eingekerkert, bis er schwieg. Im 17. Jahrhuubert ließen sich in Deutschland) zwei Gegner der Hexeuprozeffe vernehmen und zwar zwei Jesuiten, die sich babei freilich der Unterstützung ihres Orbens nicht zu erfreuen hatten. Der eine war Abam Tauner, gestorben 1632 in Tirol, wo man ihm ein christliches Begräbnis verweigerte, weil man in seiner Tasche einen „eingesperrten Teufel" gefunben hatte, der in Wahrheit ein Floh unter einem Vergrößerungsglase war. Der anbere war der als Dichter der „Trutz-nachtigall" bekannte Friedrich von Spee (1592 zu Kaiserswerth geboren, gestorben 1635 zu Trier). Beibe prebigten und schrieben mit Geist und Kraft gegen die Hexeuprozesse, und der letztere erklärte dem Kurfürsten Johann Philipp zu Mainz, das graue Haar, das er im vierzigsten Jahre bereits trage, rühre von beut Schmerze über die vielen unfchulbigen Opfer der Hexenprozesse her. Sie hatten wenig Erfolg. Glücklicher war der wackere Bekämpser so manchen Wahnes, Christian Thomafius, der sein Leben lang gegen Folter und Hexeuprozesse kämpfte, beren Ende er zwar nicht mehr erlebte, aber durch fein unerschrockenes Wort herbeiführen half. Durch ein Gesetz würde der Hexenprozeß zuerst in Preußen abgeschafft, Österreich folgte unter Maria Theresia nach. In der Schweiz fanb zu Glarus noch im Jahre 1782 ein Hexeuprozeß statt, wo eine Dienstmagb Anna Gölbi angeklagt war, das Kind ihrer Herrschaft behext und ihm „Nabelsamen" eingegeben zu haben. Sie würde verurteilt und enthauptet. Als letzten Hexenprozeß int deutschen Reiche betrachtet man den gegen die Nonne Maria Renata aus dem Kloster Unterzell bei Würzburg im Jahre 1749. Über biesen Prozeß teilt der Abt des in unmittelbarer Nähe befinb-lichen Klosters Oberzell, der Präinonstratenferntönch Oswalb Boschert, als Augenzeuge mit, daß Maria Renata Sänger, die ungefähr 1680 in München geboren war, int Jahre 1699 in das Kloster Unterzell eingetreten fei. Renata lebte anfangs den Ordensregeln gemäß, zeigte aber später eine auffallenbe Unzufriebenheit mit ihrem Staube, die enblich in einen förmlichen Groll überging, als ihr int Jahre 1738 der Propst des Klosters die vielen Katzen, mit benen sie sich umgeben hatte, entfernen ließ. Ihr Gemüt, schreibt Boschert, würde baburch aufs tiefste verbittert, und sie begann von ba an ihre Künste gegen biejenigen zu richten, die ihren Haß sich zugezogen hatten. Von biefetn Augenblicke an war der Friebe aus dem Kloster gewichen, und es würde der Schauplatz der seltsamsten Ereignisse. Es kam im Kloster allerlei vor, was gerechtes Aufsehen erregte. Die Schwestern würden in ihren Betten gebrückt, geschlagen, gezwickt, gewürgt, so daß sie ant Morgen sich nicht mehr regen konnten, bis man nach allen möglichen Exorcismen und auberen heilsamen Mitteln es bahin brachte, daß eine der Klvsterschwestern gegen Renata zeugte und bieselbe als Zauberin und als

6. Auszug aus der Alten, Mittleren und Neueren Geschichte - S. 264

1877 - Berlin : Herbig
‘2(54 Mittlere Geschichte, Vierte Periode, 1440—1450. Johann Gutenberg (in Mainz) erfindet die Buchdruckerkunst. (Johann Fust, Peter Schöffen.)1 Friedrich muss seinem Bruder und seinem Vetter Theile des Herzogthums Oesterreich abtreten, wird von ihnen in Wien belagert und durch Georg Podiebrad, König von Böhmen, befreit (1462). Die Vermählung von Friedrichs Sohn, Erzherzog Maximilian, mit Maria, Tochter und Erbin Karls des Kühnen (f 1477), führt mehrere Kriege mit Frankreich und nach dem Tode der Maria (1482). mit den aufständischen Niederländern herbei. Doch behauptet Maximilian das burgundische Erbe für seinen und der Maria Sohn, den Erzherzog Philipp. Nur das Herzogthum Burgund (la Bourgogne, Hauptstadt Dijon) kommt an Frankreich. Kaiser Friedrich Iii., in einen Krieg mit Matthias Corvinus von Ungarn verwickelt, aus Oesterreich vertrieben, wird erst nach dessen Tode (1490) durch Maximilian zurückgeführt. Maximilian erhält nach dem Aussterben einer Nebenlinie auch das schon im Jahre 1363 vom Hause Habsburg erworbene Tyrol und ist beim Tode Friedrichs im Besitz aller österreichischen Lande. §. 2. Frankreich. 1270—1285. Philipp Iii., der Kühne (le Hardi), verlieirathet seinen Sohn 1285—1314. Philipp Iv., den Schönen (le Bel), mit Johanna, Erbin von Navarra. Kampf mit Papst Bonifacius Viii. (1294 bis 1303), der in Anagni gefangen genommen und arg misshandelt wird. Papst Clemens V., der den päpstlichen Sitz nach Avignon ver- legt, söhnt die Kirche mit Philipp wieder aus. Auf Antrieb des nach den Schätzen und Gütern der Tempelherren (s. S. 236) lüsternen Königs hebt der Papst den Orden auf (1312). Die Ritter werden fest- genommen und auf schwere, aber meist unerwiesene Anschuldigungen hin verurteilt und ihre Güter eingezogen. Ihr Grofsmeister Jalob von 1 Die Holländer behaupten, dass Lorenz Jansson um dieselbe Zeit die Erfindung selbständig gemacht habe. Jedenfalls hatte Guten- berg keine Kunde davon, und seine Erfindung ist zuerst Gemeingut geworden. Sein Familienname ist Gensfleisch, der Name Gutenberg ist der des patricischen Stammhauses seiner Mutter.

7. Geschichte des Mittelalters - S. 269

1872 - Münster : Coppenrath
I 269 und ihre wunderbaren Thaten leben bis auf den heutigen Tag in Sagen und Liedern des Volkes fort. r So hatte Heinrich Vi., der schon in der Wiege mit zwei Kronen war gekrnt worden, die eine bereits verloren; jetzt nahete die Zeit, wo dem Unglcklichen auch die zweite, die Krone Englands, sollte entrissen werden. Im Jahre 1459 entstand in England selbst ein innerer, langwieriger und blutiger Krieg zwischen dem regierenden Hause Jork und Lancaster, wovon jedes nhere Ansprche an den Thron zu haben glaubte. Weil das Haus 3)ork eine weie Rose im Schilde fhrte, und das Haus Lancaster eine rothe, so nannte man diesen Brger-krieg den Krieg der weien und rothen Rose. Die beiden Rosen lieferten einander zwlf Schlachten, und England war viele Jahre hindurch der Schauplatz von Grueln und Blutvergieen. Der unglckliche Heinrich wurde mehrmal in den Kerker (Tower) gesteckt und zuletzt ermordet. Das ganze Haus Lancaster wurde bis auf einen Sprling, Heinrich Richmond, welcher aus dem Hause Lancaster-Tudor war, ausgerottet. Dieser floh nach Frankreich, kehrte aber im Jahre 1485 nach England zurck, strzte das Haus Jork vom Throne und bernahm selbst unter dem Namen Heinrich Vii. die knigliche Regierung. Und um sich auf dem Throne zu befestigen, vermhlte er sich mit Elisabeth von Jork und verband so beide Rosen mit einander. Jedoch erst unter seinem Sohne, Heinrich Viii., ward das Reich vllig beruhigt. Hundert und zwanzig Jahre herrschte das Haus Tudor der England. 74. Die wichtigsten Erfindungen des Mittelalters. Im Mittelalter wurden mehre fr das Leben eben so ntz--liche, als der Wissenschaft frderliche Erfindungen gemacht, durch welche allmlig die meisten Verhltnisse umgestaltet und eine neue Zeit vorbereitet wurde. Die wichtigsten fallen in diese Zeit und sangen schon an, ihre einflureichen Folgen auf die menschliche Gesellschaft zu uern. Zu diesen gehren zunchst:

8. Geschichte des Mittelalters - S. 267

1861 - Münster : Coppenrath
267 hete die Zeit, wo dem Unglücklichen auch die zweite, die Krone Englands, sollte entrissen werden. Im Jahre 1459 entstand in England selbst ein innerer, langwieriger und blutiger Krieg zwischen dem regierenden Hause Aork und Lancaster, wovon jedes nähere Ansprüche auf den Thron zu haben glaubte. Weil das Haus Dork eine weiße Rose im Schilde führte, und das Haus Lancaster eine rothe, so nannte man diesen Bürgerkrieg den Krieg der weißen und rothen Rose. Die beiden Rosen lieferten einander zwölf Schlachten, und England war viele Jahre hindurch der Schauplatz von Gräueln und Blutvergie- ßen. Der unglückliche Heinrich wurde mehrmal in den Kerker, Tower, gesteckt und zuletzt ermordet. Das ganze Hans Lancaster wurde bis auf einen Sprößling, Heinrich Nichmond, wel- cher aus dem Hause Lancaster-Tndor war, ausgerottet. Dieser floh nach Frankreich, kehrte aber im Jahre 1485 nach England zurück, stürzte das Haus Dork vom Throne und über- nahm selbst unter dem Namen Heinrich Vii. die königliche Ne- gierung. Und um sich auf dem Throne zu befestigen, vermählte er sich mit Elisabeth von Jork und verband so beide Rosen mit einander. Jedoch erst unter seinem Sohne, Heinrich Viii., ward das Reich völlig beruhiget. Hundert und zwanzig Jahre herrschte das Haus Tndor über England. 74. Die wichtigsten Erfindungen des Mittelalters. Im Mittelalter wurden mehrere für das Leben eben so nützliche, als der Wissenschaft förderliche Erfindungen gemacht, durch welche allmälig die meisten Verhältnisse umgestaltet, und eine neue Zeit vorbereitet wurde. Die wichtigsten fallen in diese Zeit und fangen schon an, ihre einflußreichen Folgen auf die menschliche Gesellschaft zu äußern. Zu diesen gehören zunächst: 1. Die Erfindung des Compasses. — Es ist be- reits in dem ersten Theile unserer Geschichte bemerkt worden,

9. Geschichtstabellen für die oberen Klassen von Gymnasien - S. 52

1890 - Erfurt : Bartholomäus
6t K*—-1-. I «ifwfw. 1066-—1164 Normannen. Wilhelm der Eroberer. 1 1 54—1486 Haus Anjou-Plantagenet mit seinen Nebenlinie» Lancaster und York. Richard Löwenherz. Johann ohne Laad, der 1315 die mag na Charta libertatam (die Grundlage der englischen Verfassung) giebt. Krieg der roten und weissen Rose. (Lancaster and York. 30j£hriger Krieg in England)* 1485—1603 Haas Tudor» 1339—3463 Der engliscfe-französieche Erbfolgekrieg. Siege der Engländer bei Crecy (Anwendung des Sdhiesspulvers), Maupertuis und Asincourt. 142$ Auftreten der Jungfrau von Orleans (Johannar d’Arck Im Frieden verlieren die Engländer alle französischen Besitzungen ausser Calais. Viii. Vorboten der neuen Zeit. Die Wiederbelebung des klassischen Altertums geht aus von Italien durch Dante (die Göttliche Komödie), Petrarca (Sonette an Laura), Boccaccio (Dekamerone), besonders aber durch die aus Konstantinopel fliehenden griechischen Gelehrten. Humanisten an den Höfen der Fürsten (Cosimo und Lorenzo der Prächtige von Medici) und der Päpste. Erfindung des Schiesspulvers durch den Franziskanermönch Berthold Schwarz. Erfindung der Buchdruckerkunst durch Johann Gutenberg aus Mainz. Johann Fust* Peter Schöffer. Entdeckungsreisen des portugiesischen Prinzen Heinrichs des Seefahrers. Bartholomäus Diaz entdeckt das Kap der guten Hoffnung. 14. Jahrh. 1350 1450 Um 1450 1486

10. Grundriß der Weltgeschichte für Gymnasien und Realschulen - S. 152

1848 - Berlin : Duncker und Humblot
152 Steuere ©efcfytcfjte. ©rfter Stbfchnitt. rtanbs und Sfabeltas burcf) btc (Srricf)tung cirtcö permanenten ©erichtötmfg und buvet) die Einführung neuer, graufamer ©efefje eine fo furchtbare Stuäbehnung erlangt, baf fdjon der erfte ©ro^Snquifttar; ©enerat £orquemaba (1481 — 1498) über ¿ehntaufenb Stngef'iagte tebenbig Der* brennen und gegen fjunbcrttaufenb ¿um ©efangnif; und ¿ur ©onjrscation xi)reö Vermögens »erurtheiten lief;. Sefonbers müthetc die Snquifition gegen die ¿um ©i)riftenti)um befet)rtcn Sttauren und guben; aber aud) Scanner aus den cbelften gamilien mürben »erfolgt, ba die .Könige, namentlich gerbinanb der .Katholifche und Ißbiiipp Ii., bas ^eilige Df* ficium ¿ur 93efriebigung if>rer <§abfucf)t und jur llnterbrücfung der Sßolföi freii)eit burd) Entfernung einflußreicher Sjtänner benufjten. ©alb mürbe eä «Sitte, jeben imhen Sefttag burd) ein Slutobafe ¿u feiern, und nicht fetten ftarben ganje gamilien jufammen den geuertob. Sme gurdft »or dem graufamen Verfahren der gnquijttion »eranlafite ¿aljllofe 2lus? rcanberungen; unter Philipp Iii. aber mürben fammtiidfe Sjtorisfos (Stachfommcn der Sjtauren), über eine Sjtillion der gefd)iciteften hanb* merfer und der fleißigftcn Slcferbauer, aus Spanien »erbannt. Erft im 18. gahrfunbert ließ die gnquifttion Don ifjrer früheren Strenge nach; 1808 mürbe fte burd) ein ®efret Stapoleonö aufgehoben und, nacf)dem fte 1814 burd) gerbinanb Vii. miebereingefe^t morben mar, 1820 nach Einführung der Eonftitution gänjlich abgefcf)afft. §. 97. 0icltßioit$ffic0c itt t5t*an?mch* 1562—1598. 1. altere £aug £)tleang, bag mit Submig Xii. den ftanjoftfehen Shton beftieg, regierte oon 1498—1589. 2iuf den ritterlichen gtan^ I. (1515—1547) mar fein Sol)n Heinrich Ii. (1547—1559) gefolgt, der, mit Sftotifc,pon Sacfffen nerbunben, den .Krieg gegen Spanien erneuerte, aber, bei St. £luentin 1557 und bei ©raoelingen 1558 gefdßagen, im güieben üon Ehateau Eambreftg (1559) alle Eroberungen, mit 2iugnahme t>on Ealaig, Sülei}, Soul und 23etbun, h^cauggeben muffte. Unter .fpeinrichg brei Söhnen mar granfreid) der Sd)aupiafj blutiger [Retigiongfriege. 2iuf den an ©eift und Körper fchmachen granj Ii., den ©emaht der Sratia Stuart, der nur ein Saht re= gierte, folgte der ¿ehnjahrige .Karl Ix. (1560—1574), für den feine Butter Eatharina oon Sftebicig die tregentfchaft führte. 2in der Spi|e bet fatholifchen Partei ftanb die mächtige gamilie ©uife aug dem lothringifchen H^oggluiufe; die S3ourbong, 2fn= ton oon Sraoarra (23ater Jpeinrichg Iv.) und fein S3ruber, der sprinj oon Eonbe, fo mie der tapfere 2fbmiral Eolignp maren die Rauptet der Hugenotten.
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